„Handeln statt Hoffen“, von Carola Rackete
In ihrem auch autobiographisch gefärbten Buch erzählt die gelernte Nautikerin und Naturschutzökologin Carola Rackete, Jahrgang 1988, spannend, warum es Zeit ist zu handeln. Mit diesem „Aufruf an die letzte Generation“, so der Untertitel, kämpft sie für die Rechte von Flüchtlingen und spricht sich für zivilen Ungehorsam als Protestform aus. Dementsprechend schrieb sie den kompakten Band „Für alle Opfer des zivilen Gehorsams“, unterstützt von ihrer Co-Autorin Anne Weiss.
Ungehorsam war Rackete insbesondere, als sie als Kapitänin der Sea-Watch 3 mit dutzenden Flüchtlingen an Bord entgegen dem behördlichen Willen in den Hafen von Lampedusa einfuhr. Das war im Sommer 2019, im selben Jahr kam das Buch heraus. In diesem wird die dramatische Geschichte dieser Aktion geschickt mit den Ursachen der Migration, vor allem dem Klimawandel, verwoben. Dazu schreibt die Autorin: „… das Klimasystem bricht zusammen. Schützen wir in einer solchen Welt nicht die Rechte anderer Menschen, gefährden wir auch unsere eigenen.“
Ein Kaufanreiz war für mich nicht zuletzt der Hinweis im Buch, dass Carola Rackete und Anne Weiss die Erlöse an den Verein borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V. spenden.
Tipps: Verein Sea-Watch e.V., Buchbesprechung bei Die Anstifter