Leon Gütl beim Skate Contest in der Bowl

Profi-Flair im Skaterpark: Hochkarätige Sportler bei Contest am Badylon

Überregionales Publikum und Party bis spät in die Nacht

Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger, Julian Traublinger, 04.07.2022

Beitragsbild: Leon Gütl (21) fährt Snowboard im A-Kader der deutschen Nationalmannschaft und konnte auch auf Beton, speziell wie hier in der „Bowl“, aufzeigen. – Fotos: Julian Traublinger

Freilassing. Ein Mammutprogramm für Skateboarder und Zuschauer setzte das Team um Tobi „DJ Sunrider“, die „Paradise Hunter“, jetzt schon zum zweiten Mal auf der Mehrgenerationenanlage um. Für beste Stimmung bei strahlendem Sonnenschein mit vier Einzelbewerben im „Skate Contest“ war am vergangenen Samstag gesorgt. Der Eintritt war frei, die Stadt Freilassing mit Michael Schweiger vom Kinder- und Jugendbüro und Helfern sorgte für ausreichend Getränke und das Bayerische Rote Kreuz war durchgehend mit einem Einsatzwagen und Personal vor Ort. Zahlreiche Besucher bevölkerten den Umkreis der Skater-Anlage und wen der Hunger packte, der konnte vom Badylon-Restaurant versorgt werden.


Tricks imitieren beim „Game of S-K-A-T-E“


Moderiert von fachkundigen Sprechern und begutachtet von einer strengen oder nicht ganz so strengen Jury, den „Judges“, traten Skateboard-Artisten unter und über 18 Jahren gegeneinander an und zeigten ihre Tricks. Los ging es um 11 Uhr mit dem „Game of S-K-A-T-E“. Eins gegen eins traten die Skater gegeneinander an, indem einer einen Trick zeigte und der Gegner ihn nachmachen musste, pro Buchstabe des Wortes „Skate“ ein Trick. Ins Finale kamen dann drei Teilnehmer, welche das Treppchen aufzuteilen hatten.

Fair Play ist Trumpf, Dominik Obertanner (l.) schlägt mit „Game“-Sieger Michi Kellner ein.

Neben den spektakulären Stunts war deutlich, dass es hier sehr fair zugeht und einer sich für den anderen freut. Auch ein zweiter Versuch war mal drin. Der Sieger im „Game of Skate“ war der Waginger Michi Kellner. Er kommt gerne zur Anlage in Freilassing, da die Oberfläche des Pendants in Waging so rau sei, dass man sich bei jedem Sturz aufschürft, wie er der Heimatzeitung erzählte. Beim „Game“ gefolgt wurde er vom zweitplatzierten Lokalmatador Dominik Obertanner aus Freilassing, der sich anschließend gleich ein Feierabendbier gönnte. Der 33-jährige Elektroingenieur fährt schon seit 20 Jahren mit dem Skateboard.

Moderator Michi in Aktion beim „Game of Skate“

Dritter im Bunde ist Leon Gütl. Der 21-Jährige fährt Snowboard im A-Kader der deutschen Nationalmannschaft und konnte auch auf Beton, speziell später in der „Bowl“, aufzeigen. Im Publikum anwesend war sein Kollege in der Snowboard-Mannschaft, Noah Vicktor, von dem die Heimatzeitung auch schon berichtete. Beide nehmen als Polizeibeamte in Ausbildung an der Sportförderung der Bayerischen Polizei in Ainring teil. So ist es ihnen möglich, „dieses Leben mit den vielen Reisen“ zu führen, so Gütl, der darüber sehr dankbar ist.

Naris Helminger mit seinem neuen Skateboard

Es folgten die Bewerbe in der „Bowl“ (der Betonwanne), das „Best Trick Stairset“ am Geländer und der „Nippeltwist“ an einer Rampe, die in der Mitte zu einer erhöhten Kante zusammenläuft und ein Geländer besitzt. Bevor es in der „Bowl“ losging, gab es für jeden, der sich in diese Wanne hinunter begab, einige Preise zu erringen, die in die Menge geworfen wurden. Nicht zuletzt ein neues Skateboard, das sich der junge Freilassinger Naris Helminger erfolgreich krallte. Er war mit stilecht beim Skaten gebrochenem Fuß und Krücken ins Getümmel gegangen.


Fortsetzung folgt? Vermutlich


In der „Bowl“ traten die Wettkämpfer einzeln an und jeder von ihnen zeigte 30 Sekunden lang sein Können. Hier brillierte auch Snowboard-Profi und Moderator Niklas Vogt. „Game“-Sieger Michi Kellner schaffte es sogar nach einem „Fail“ (Fehler), sein aus der „Bowl“ geschossenes Board wieder einzufangen und seine Show noch ein bisschen fortzusetzen.

Der Wettkampf ging dann noch bis etwa 20.30 Uhr, dann folgten die Siegerehrung und eine After Show Party. Auf die Frage der Heimatzeitung, ob die Veranstaltung nächstes Jahr wieder stattfinden wird, hieß es prompt „Safe!“. Rollbrettkünstler und deren Anhänger dürfen sich also schon freuen.