Im Pakt mit der NPD

Zum Standpunkt „Buntere Republik“ auf der Titelseite vom 14. März:

„Die Überschrift machte mich stutzig. Buntere Republik, das heißt (für mich): Wir sind gegen Nazis. Und der erste Absatz erschien mir wie eine köstliche Abrechnung mit der verlogenen Schacherei insbesondere der (noch bzw. fast schon wieder) Volksparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Sigmar Gabriel darf sich abputzen, weil die SPD ja erfolgreich war, und Kretschmann hat eine gute Figur gemacht. Aber seine Wähler haben ihn auch fast nur eben deshalb gewählt, und nicht, weil er irgendetwas Profundes, demokratisch Erarbeitetes vertreten würde (überspitzt).

Im zweiten Absatz zum Problemkind AfD heißt es dann vom Autor, die AfD müsse zeigen, dass sie mehr kann als Fordern und Pöbeln. Klingt gut, wenn man aber den ganzen Absatz liest und das mit der Berichterstattung seit einigen Monaten vergleicht, muss ich Herrn Fuchs fragen, ob er das alles verfolgt hat. Diese Partei ist noch zu ganz anderem fähig, als Fordern und Pöbeln und zweistelligen Ergebnissen bei Landtagswahlen. Nämlich zu Verstößen gegen Grundgesetz, Strafgesetzbuch, Menschenrechte und dem Ablegen der letzten Scheu, mit der NPD zu paktieren. Machen wir uns nichts vor: Nach wie vor haben die CDU und die SPD in Deutschland das Sagen, und nicht aufgrund von etwas mehr als Fordern und Pöbeln. Und genau diesem Establishment ist die AfD gefährlich nahe gekommen, weil sie auf dem Flüchtlingshype schwimmt, auf der ganz großen Welle des Erfolgs.

Und jetzt? Wann wird diese Partei endlich ernst genommen? Wann geht es um Argumente? Die finden sich bei der AfD nämlich nur vordergründig, und insofern muss es doch heißen: Wann wird sich herausstellen, dass es der AfD im Parlamentsbetrieb auch nur um Posten, eigene Vorteile, schnelle Erfolge und eine üppige Pension geht?“