Krapfen mit Logo "Lebendige Innenstadt"

Innenstadt-Umfrage findet großen Anklang

Circa 1000 Teilnehmer aus der Bevölkerung – Ergebnisse sind Grundlage für Architekturwettbewerb

Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger, Julian Traublinger, 20.09.2021

Beitragsbild: Sogar gschmackige Krapfen vom heimischen Bäcker mit passendem Logo gab es für die Bürger.

Freilassing. Petrus war am Samstag gnädig und in der Fußgängerzone war richtig etwas geboten, von Wochenmarkt über Wahlwerbung bis zu den Trachtlern, als die Freilassinger Stadtverwaltung auf ihrem „Markt der Ideen“ den Austausch mit den Bürgern suchte. Bürgermeister Markus Hiebl kam nur morgens kurz vorbei, da von den Förderern des Projekts „Lebendige Innenstadt“ jegliche politischen Amtsträger ausgeschlossen wurden. Der Grund war, sie könnten die kommende Bundestagswahl beeinflussen.


Neue Ideen für die Fußgängerzone


Reger Betrieb herrschte am Infostand. − Fotos: Julian Traublinger

Die Aktion markierte den Höhepunkt einer Meinungsbild-Erhebung zu Fragen rund um Fußgängerzone, Lindenstraße und den ganzen Bereich zwischen Münchener Straße und Bahnhof. Was würden sich die Menschen in der Innenstadt wünschen? Mehr kulturelle Veranstaltungen, Sitzgelegenheiten, Barrierefreiheit oder auch mehr Gastronomie? Das konnte in einer Kurzfassung der Umfrage geäußert und auf einer Innenstadt-Karte verortet werden.

Dazu gab es Krapfen und Donuts vom Bäcker und obendrein die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel um Badylon-Karten teilzunehmen. Stadt-Pressesprecher Daniel Beutel zog schon mittags eine positive Bilanz. Die Umfrage lief bereits seit 21. August bis eben zum Samstag, mit über 1000 Rückläufern. Zum Team um Beutel gehörten Kristina Kern und Natalie Zettl aus der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Azubi Elias Winkelhofer und die Mitglieder des Stadtentwicklungsbeirats Gerhard Auer, Sina Messinger, Peter Mühlbauer sowie Mathias Thielke. Eigens aus Hamburg und Berlin angereist waren Nora Harms sowie ihre Kollegin Mareike Polzer von der Agentur „polidia GmbH“, die mit der Unterstützung für die Umfrage betraut worden war nach einer deutschlandweiten Suche. „polidia“ übernimmt den digitalen Part, arbeitet aber auch an der Auswertung mit und die Stadt Freilassing legte Wert darauf, dass sich die Mitarbeiterinnen vor Ort ein Bild machen und beim Ansprechen der Passanten behilflich sein konnten.

Peter Mühlbauer (l.) vom Stadtentwicklungsbeirat beim Interview

Die erste Frage einer Passantin zum Bahnhof war: „Wie schaut es mit dem Lift aus?“ „Tragen Sie es gleich im Umfragebogen ein“, so die Antwort und gesagt, getan. „Die Leute waren total nett und haben sich Zeit genommen für die Umfrage. Zwischen 9 und 11 Uhr ging es hier richtig ab, das war echt schön“, zeigte sich Daniel Beutel hocherfreut. Sina Messinger berichtete: „Wir haben viele abgefangen, die auf den Markt gegangen sind.“


Verwaltung zufrieden mit Rücklauf


Sogar beim Skater- und auch beim Spielplatzfest auf dem Badylon-Gelände waren Interviewer unterwegs. Innerhalb der ersten Stunde sammelte Mathias Thielke, im Stadtentwicklungsbeirat zuständig für Soziales und Integration, schon über 20 Fragebögen ein. Die Ergebnisse der Auswertung werden unter anderem zusammen mit den Vorgaben des Stadtrats die Grundlage für einen Architekturwettbewerb ab Herbst dieses Jahres bilden.

Leserbrief zu diesem Thema und vorläufiges Resümee der Stadtverwaltung auf ihrer Homepage