Fair-Trade-Beauftragte übergibt Präsente

1.820 Euro kommen in den Spendentopf

Thomas Mooser stellte beim Benefizkonzert des Thundorfer Kirchenchors das Projekt „Mombasa“ vor

Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger, Andreas Pils, 02.10.2021

Beitragsbild: Fairtrade-Beauftragte Edith Höglauer (links) bedankte sich mit kleinen Präsenten. − Foto: Andreas Pils

Thundorf. Auf Initiative der Fairtrade-Gemeinde Ainring und des Weltladens fand ein Benefizkonzert des Thundorfer Kirchenchors in der Pfarrkirche St. Martin statt. Dabei stellte der Saaldorfer Thomas Mooser das Projekt „Mombasa“ vor (wir berichteten) und erzählte von der dortigen Armut. Der Abend erbrachte Spendeneinnahmen in Höhe von 1.820 Euro.

Zahlreiche Freunde des Chorgesangs und Unterstützer des Weltladens waren abends in das Gotteshaus gekommen. Edith Höglauer, Fair-Trade-Beauftragte im Gemeinderat, begrüßte die Besucher und richtete dabei auch einen Dank an den Weltladen, dessen Team so fleißig sei und gut arbeite. Höglauer: „Wenn jeder von dem Reichtum, den man hat, etwas abgeben würde, dann würde es woanders viel besser ausschauen.“

Der Kirchenchor Thundorf eröffnete seinen Lieder-Reigen mit „Wir sind gekommen“. Anschließend berichtete Thomas Mooser von seiner Keniareise. „Was wir gesehen haben, war eine sehr große Armut einerseits und auf der anderen Seite ein sehr großer menschlicher Reichtum“, er berichtete von fröhlichen Kindern und Gastfreundschaft. Mooser schilderte das Zustandekommen mit der Good Hope-Fußball-Akademie. Als die Welt von der Corona-Pandemie in den Griff genommen wurde, gingen in Kenia viele Arbeitsplätze verloren und daher sammelte man für Lebensmittelverteilungen 70 Wochen lang jeweils 200 Euro und schickte das Geld dorthin. Er und das sechsköpfige Team wollten sich selber vor Ort ein Bild verschaffen und reisten nach Kenia.

Der Chor sang harmonisch mit den Männer- und Frauenstimmen das Lied „Sehnsucht nach Frieden“ unter der Leitung von Maria Ramstetter-Wallner. Teilweise mit Klavier-, und Querflötenbegleitung zauberte er mit dem Stück „Himmel wagen“ eine Wohlfühlatmosphäre in den Kirchenraum. Das wunderbare Lied von Udo Jürgens „Ich glaube“ interpretierte er mit Überzeugung.

Für die Hilfe habe sich der Verein das Ziel gesetzt, 150 Personen zu finden, die zehn Euro im Monat spenden, so Mooser. Jetzt bekommen 30 Familien wöchentlich sechs Kilo Maismehl. Zudem werde ein Grundstück für den Bau einer Schule gesucht. Der Kirchenchor mit Kana Zurzolo am Klavier und Uli Althammer (Querflöte) bewies mit den irischen Segenswünschen „An Irish Blessing“ nochmals ihr musikalisches Können.

Schließlich wandte sich auch Bürgermeister Martin Öttl an die Zuhörer und dankte für den Vortrag. Es mache betroffen zu sehen, wie die Leute und Kinder dort leben. Er dankte für das Engagement im Namen der Gemeinde Ainring und bezog auch Rosi Pscheidl und das Weltladen-Team und den Kirchenchor ein. Der gemischte Chor verabschiedete sich mit dem anrührenden Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“.

Die gemeindliche Fair-Trade-Beauftragte Edith Höglauer stand mit einem Korb und kleinen Präsenten vom Weltladen bereit und die Aufführenden durften sich ein Päckchen nehmen. Weltladenleiterin Rosi Pscheidl zeigte sich gegenüber der Heimatzeitung davon begeistert und dankt den Gemeindebürgern, die das Projekt Mombasa unterstützen. Sie versicherte, die Arbeit geschehe ehrenamtlich und hundert Prozent der Spendengelder kommen an.