Stolpersteine in Maite Schmidts Objekt

„Stolpersteine“ auch in Freilassing?

Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger, Julian Traublinger, 14.07.2021

Gehört zu: „Tragetaschen verbildlichen den Lauf des Lebens“

Beitragsbild: Stolpersteine kommen als Details im Objekt von Maite Schmidt vor. – Foto: Maite Schmidt

Einige kleine Details auf den Taschen 13 und 14 des Objekts der Ainringer Künstlerin Maite Schmidt machen auch die „Stolpersteine“ aus. Dabei geht es um ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das die weltweit größte dezentrale Gedenkstätte darstellt. Die in den Boden eingelassenen Betonwürfel mit Messingplatte mit persönlichen Daten erinnern vor den ehemaligen Aufenthaltsorten an vom Nazi-Regime Verfolgte und Ermordete. Dazu zählen alle Opfer-Gruppen, wie „Asoziale“, Juden, Homosexuelle, Kirchenmitglieder, Kranke und Behinderte, Kriegsgefangene, Sinti und Roma, Widerstandskämpfer, Zeugen Jehovas oder Zwangsarbeiter. Seit 2015 beschäftigte sich Schmidt intensiv mit diesem Thema und hat es in bisher 39 Werken verarbeitet. In Freilassing gibt es noch keine „Stolpersteine“ – außer vielleicht im wörtlichen Sinne das lockere Pflaster in der Fußgängerzone (wir berichteten). Um hier Bewegung hineinzubringen, stimmte Schmidt der Idee zu, nach Ausstellungen in Salzburg, Thalgau, Ainring und Laufen auch in Freilassing auszustellen und um Zeitzeugen zu werben, die etwas zu diesem Teil der Freilassinger Geschichte sagen können. Letztlich sollen auch hier wie in Salzburg und vielen anderen Orten „Stolpersteine“ verlegt werden.