Ein Teil des Teams im Sozialen Möbelmarkt Freilassing

Gut Erhaltenes für den kleinen Geldbeutel

Besuch im Sozialen Möbelmarkt des Caritas-Projekts FINA an der Industriestraße Freilassing

Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger, Julian Traublinger, 17.12.2021

Beitragsbild: Ein Teil des Teams (von links) Benjamin Schubert, Projektleiter Sascha Grabner sowie Danny Kuhnert vom Möbelmarkt und Kathi Größ von der Kleiderkammer. − Foto: Julian Traublinger

Freilassing. Eine Win-Win-Situation bietet der Soziale Möbelmarkt an der Freilassinger Industriestraße für Kunden und Mitarbeiter. Körperlich Beeinträchtigte finden vermittelt durch die Pidinger Werkstätten eine Beschäftigung und Arbeitslose sowie Asylbewerber vergünstigte Möbel.

Vor mehr als zehn Jahren baute Sascha Grabner das Projekt Möbelmarkt im Auftrag der Caritas Berchtesgadener Land auf. Zuvor wurde es bereits vom Landratsamt am Standort Hammerau getragen. Immer noch steuern dieses und auch das Jobcenter zur Finanzierung bei. Dabei legt Grabner Wert darauf, dass er nicht allein den Sozialen Möbelmarkt verkörpert. Vielmehr ist er überaus dankbar für sein Mitarbeiter-Team, ohne das die Dienstleistung nicht möglich wäre.

Mit einem Berechtigungsschein des Landratsamts oder des Jobcenters können üblicherweise Bezieher von Grundsicherung, Arbeitslose und Asylbewerber im Freilassinger Verkaufsraum der Caritas in zwei begehbaren Lagerhallen einkaufen. Ob es sich um eine Erstausstattung handelt, Bedürftige schlicht nicht genügend Geld für Möbel haben, oder Hilfe bei einem Umzug oder einer Wohnungsauflösung gefragt ist, Grabner und seine Mitarbeiter sind zur Stelle. Dabei ist der Möbelmarkt immer ein dankbarer Abnehmer von Spenden, die gerne abgeholt werden, auch wenn die Lagermöglichkeiten begrenzt sind. Wichtig ist dabei, auf die aktuellen Hygienevorschriften zu achten.

Zu den drei ehrenamtlichen Mitarbeitern gehört sozusagen auch ein Eigengewächs. Danny Kuhnert hat im Möbelmarkt die Berufsausbildung zur Fachkraft für Küchen-, Möbel- und Umzugsservice abgeschlossen. Seine Kollegen sind aus Afghanistan und Pakistan. Mit allen dreien ist Grabner hochzufrieden: „Die sind wirklich Spitze, ohne sie wäre die Arbeit in diesem Umfang gar nicht möglich“, wie der Projektleiter und Ausbilder betont. Komplettiert wird die Belegschaft aus ihm und den drei Ehrenamtlichen und mit Katharina Größ vom Second-Hand-Laden und einer weiteren Kraft von den Pidinger Werkstätten sowie Barbara Hogger im Büro. Dazu kommen Leute, die zum Ableisten von Sozialstunden verurteilt wurden unter Vermittlung der Jonathan Jugendhilfe. „Sie arbeiten fleißig mit. Selbst wenn es einmal hakt, wir finden bei jedem eine Lösung“, so Grabner.

Unter dem Dach der FINA (Freilassinger Initiative und Netzwerk für Arbeitsuchende) vereint sind der Möbelmarkt an der Industriestraße 3, die Fahrradwerkstatt und der Second-Hand-Laden „Kleiderkammer“ am selben Ort.

Der Soziale Möbelmarkt hat geöffnet von Montag bis Donnerstag durchgehend von 7.30 bis 16.30 Uhr und am Freitag von 7.30 bis 12 Uhr. Telefonisch erreichbar ist er unter Telefonnummer 08654/7706505.