Antworten auf „Unverantwortlich“

Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger, 03.02.2022, Leserbriefe

Habe noch nie jemanden gefährdet

Zum Bericht „Da fahren wir voll gegen die Wand“ vom 27. Januar und den folgenden Leserbrief „Unverantwortlich“ vom 31. Januar:

„Ich möchte hiermit auf den oben genannten Leserbrief reagieren. Herr Fügmann ist der Meinung, dass wir die von uns betreuten Personen einem hohen Risiko einer Infizierung mit einem ‚Killervirus‘ aussetzen und damit unverantwortlich handeln. Sein Leserbrief zeigt mir, dass er unsere Aussagen im Artikel nicht genau gelesen hat, denn wir handeln schon immer (und nicht erst seit Corona) sehr verantwortungsbewusst.

Ich selbst bin seit 40 Jahren Krankenschwester und leite seit 18 Jahren den Verein. Ich habe noch nie jemanden gefährdet und auch alle Mitarbeiter des Vereins leisten in dieser schweren Zeit hervorragende Arbeit und ich möchte keinen einzigen verlieren.
Es ist inzwischen auch hinreichend bekannt, dass weder eine Impfung noch eine Genesung einen ausreichenden Schutz vor der Coronaerkrankung bietet.

Alle – auch die mehrfach Geimpften und Genesenen – unterziehen sich deshalb ohne Murren und mit einer Selbstverständlichkeit regelmäßigen Tests, weil wir uns der Verantwortung sehr wohl bewusst sind und weil wir diese Arbeit mit den Senioren gern machen.

Herr Fügmann kennt weder unsere Arbeit, noch mich persönlich. Man sollte doch meinen, dass ein ehemaliger Richter sehr wohl weiß, was man mit derartigen unsinnigen Beschuldigungen in der Öffentlichkeit anrichten kann. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn Herr Fügmann erst einmal das persönliche Gespräch mit mir gesucht hätte, um sich ein Bild von unserer Arbeit zu machen, um dann realistisch urteilen zu können.“

Heike Sänger, Begleitung von Menschen e. V., Freilassing

Nicht von Besserwissern entmutigen lassen

Zum selben Thema:

„Die meisten Mitarbeiter vom Verein ‚Begleitung von Menschen e. V.‘ sind nebenberuflich tätig und vom ‚Fach‘. Sie sind top ausgebildet und hoch motiviert! Am Anfang der ‚Pandemie‘ wurden alle beklatscht, gelobt und mit Achtung und Dankbarkeit überschüttet. (Helden der Nation!) Auch jetzt wird noch jede Hand gebraucht und die Mitarbeiter gehen regelmäßig zum Testen, tragen FFP2-Masken und halten sich bei der Hygiene an klinische Standards. Obwohl mittlerweile klar ist, dass man auch als Geimpfter ansteckend sein kann, werden ausgerechnet die, die von ihrem Grundrecht über die Unversehrtheit ihres Körpers Gebrauch machen, von Menschen, die einmal vielleicht selbst Hilfe brauchen, beleidigt und massiv diffamiert. Nichtsdestotrotz leisten Frau Sänger und ihre Mitarbeiter sehr gute Arbeit und ich hoffe, sie lässt sich nicht von Ignoranten und Besserwissern entmutigen!“

Heidemarie Knaflic, Freilassing